Naturschutzgebiet Am Tannenbaum

- von der Ackerbrache zum artenreichen Biotopverbund-

Auf der Streuobstwiese wachsen alte Obstsorten, in den Hecken singen Goldammern, Eidechsen sonnen sich auf der Steinschüttung und nebenan grasen Rinder neben meterhohen Disteln. Das Gelände „Am Tannenbaum“ in Schwelm erinnert an eine bäuerliche Kulturlandschaft, wie sie vor hunderten von Jahren üblich war.

 

So idyllisch wie jetzt sah es allerdings südlich des Winterbergs nicht immer aus. Vor gut dreißig Jahren war das Gebiet  noch eine brach liegende Ackerfläche. Dass sich daraus ein artenreicher Verbund aus verschiedenen wertvollen Lebensräumen entwickelt hat, ist jahrelanger ehrenamtlicher Naturschutzarbeit der Arbeitsgemeinschaft Umweltschutz Schwelm e.V. (AGU) zu verdanken. Über 35 Tierarten, die in NRW als bedroht gelten (Rote-Liste-Arten) wurden bislang nachgewiesen.


Anfang 2019 übergab die AGU das Gebiet in die Obhut der Biologischen Station und seitdem sorgen beide gemeinsam dafür, dass die Artenvielfalt Am Tannenbaum erhalten bleibt.

Mit der Ausweisung des Biotopverbundes als Naturschutzgebiet durch den Ennepe-Ruhr-Kreis Ende 2021 erkennt dieser die besondere Bedeutung der Fläche für den Artenschutz an.

 

Zum Schutz der Tiere gelten für Besucher*innen einige einfache Regeln:

Am wichtigsten ist es, auf den Wegen zu bleiben und Hunde anzuleinen! Fühlen sich Wildtiere oder Vögel bedroht, verlieren sie durch Stress und Flucht Energie oder lassen ihre Jungtiere zurück. Daher darf auch die Streuobstwiese nicht betreten werden.

Außerdem darf man weder zelten noch grillen, nichts pflücken, keine Drohnen fliegen lassen und keinen Müll oder Hundekot hinterlassen.

Helfen Sie mit, dass diese kleine Refugium erhalten bleibt!

 

Unser herzlicher Dank gilt Wolfgang Püttmann für die tollen Fotos!